THERAPIERICHTUNG: INTEGRATIVE GESTALTTHERAPIE

Der Begriff der Gestalttherapie hat seinen Ursprung in der Gestaltpsychologie. Diese beschäftigt sich damit, wie wir Menschen uns selbst und unsere Umwelt wahrnehmen. Sie zeigt unsere Tendenz auf, nicht einzelne Elemente wahrzunehmen, sondern sie in Sinnzusammenhänge zu stellen. Wir hören, wenn wir zum Beispiel Musik hören, nicht einzelne Töne, sondern eine Melodie.

Manches Mal blockiert uns eine - vielleicht ursprünglich sinnvolle - Art und Weise wahrzunehmen und zu handeln in der weiteren Entwicklung. Es bleiben Themen, so genannte „Gestalten“, offen. Diese zu erkennen und zu schließen, ist Aufgabe der Therapie.

Aus gestalttherapeutischer Sicht treffen in der Therapie nicht ein „wissender“ Therapeut und ein „unwissender“ Klient aufeinander, sondern zwei Menschen, die sich auf eine gemeinsame, tiefgehende Entdeckungsreise aufmachen. Jeder Mensch wird als Experte für sich selbst und eigenverantwortlich für seinen Entwicklungs- und Heilungsprozess angesehen. Ein Dialog auf Augenhöhe.

Gestalttherapeuten laden zum Erzählen des Erlebten ein. Sie ermutigen aber auch dazu, das Erlebte im geschützten Rahmen der Therapie in die Gegenwart zu holen und die Kraft der Emotionen zu nützen. Das passiert neben dem Gespräch auch mit kreativen Methoden wie zum Beispiel dem Rollenspiel, oder dem Arbeiten mit Zeichnungen, Musik oder dem Körper. Ziel ist es, mit sich selbst und der Welt besser in Kontakt zu kommen.